Wien mit allen Sinnen erleben

Die Stadt mit der höchsten Lebensqualität und der allgegenwärtigen Kultur und Geschichte faszinierte vom ersten Tag an Schüler und Schülerinnen. Ein Teil des Abiturjahrgangs verbrachte im September eine Woche in der Metropole an der Donau.

Schon am ersten Tag – dem Anreisetag – besuchten die SchülerInnen die Gedenkstätte Mauthausen und beschäftigten sich mit einem dunklen Kapitel der europäischen Geschichte. Ein weiteres dunkles Kapitel wurde zwei Tage später im Heeresgeschichtlichen Museum thematisiert: der Erste Weltkrieg. Gerade in der heutigen Zeit wichtige Programmpunkte.
In der Wiener Innenstadt entdeckten sie neben den typischen und klassischen Sehenswürdigkeiten wie dem Stephansdom, dem Graben mit der Pestsäule, der Hofburg mit der Nationalbibliothek, der Peterskirche, der Staatsoper, der Albertina, dem Hohen Markt, dem Schloss Schönbrunn oder dem Belvedere auch die versteckten Ecken der Wiener Innenstadt. So flanierten sie abseits der touristischen Pfade durch schmale verwunschene Gassen, durch malerische Hinterhöfe vorbei an zahlreichen bürgerlichen Häusern, barocken Palästen und Kirchen. Der Weg führte die SchülerInnen durch die Innenhöfe der Häuser in der Blutgasse, durch den Heiligkreuzerhof oder auf die Mölker Bastei.
Im Verlauf sahen die SchülerInnen den Beweis, dass das Croissant aus Wien stammt und erfuhren auch die kleinen Geschichten zur großen Stadtgeschichte, von der Sachertorte über die Geschichte einer Linie am Graben bis hin zu Casanova und den Anekdoten zu einzelnen Personen aus dem Hause der Habsburger.
Einige Rundgänge führten in andere Bezirke. So besuchten sie das Viertel um den Rochusmarkt mit dem Hundertwasserhaus oder unternahmen einen Spaziergang durch Kaisermühlen mit der modernen Donau-City, dem Goethehof oder den beschaulichen Ecken an der Alten Donau.
Wien ist als eine der wenigen europäischen Metropolen sehr eng mit der jüdischen Geschichte verbunden. Ein Rundgang führte die SchülerInnen auf die Spuren des mittelalterlichen und neuzeitlichen Wiens… einer Zeit geprägt sowohl von Toleranz als auch Verfolgung.
Im Kaffeehaus „Alt Wien“ konnten sie in das Leben der Wiener eintauchen. Diese typischen Kaffeehäuser bezeichnen die Wiener als „Wohnzimmer“, wo sie gemütlich bei einer Melange Tageszeitungen lesen können.
Die Präsenz der Habsburger erlebten die SchülerInnen beim Besuch der Kaiserappartements in der Hofburg, des Schlosses Schönbrunn, der Kaisergruft und der Schatzkammer. Dabei konnten sie ihre Kenntnisse aus dem Unterricht wieder aufgreifen…
Die Musikstadt Wien konnten alle TeilnehmerInnen der Reise im Musical „Rebecca“ im Raimundtheater erleben. Ein Rundgang ermöglichte zudem einen Einblick in die Wiener Staatsoper.
Die zahlreichen Museen konnten leider nicht alle besucht werden. Dafür war der Aufenthalt in Wien viel zu kurz. Jedoch bot das Programm die Möglichkeit, sich für einige Museen zu entscheiden. So besuchten einige SchülerInnen das Kunsthistorische Museum und unternahmen eine Zeitreise durch die Kunstgeschichte. Andere entschieden sich für die Kunst des 21. Jahrhunderts und besuchten das MUMOK. Die SchülerInnen bewunderten geologische Funde oder die Venus von Willendorf im Naturhistorischen Museum.
An einem anderen Tag stand Wien als Ort internationaler Organisationen und der Diplomatie im Vordergrund. Exemplarisch für ein Wien, eingebunden in internationale Verträge, stand der Besuch der UNO-City auf dem Programm. Hier erfuhren sie viel über die Bedeutung der UNO und deren Organisationen, die ihren Sitz in Wien haben. Der Höhepunkt der Studienfahrt war der Empfang der Reisegruppe in der Residenz des belgischen Botschafters. Hier konnten sich die SchülerInnen mit der Frau Botschafterin Caroline Vermeulen über die Aufgaben und die Funktion eines Botschafters austauschen. Dabei ging es nicht nur um Fragen der Diplomatie, sondern auch um persönliche Fragen, wie zum Beispiel zum beruflichen Werdegang.
Nun am Ende der Reise konnten die SchülerInnen bestätigen, dass in Wien jeder Tag ein Erlebnis ist. Und man wäre sicherlich gerne noch länger geblieben… Vielleicht kehren sie noch einmal zurück in diese Stadt… Sie wären nicht die ersten, die dem Charme dieser Stadt erlegen sind.

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